Berlin, Ende März 2014
Als ich vor meiner Abreise nach Peking Ende März im Kreis von Freunden und Bekannten meine jüngste Reiseroute skizziert habe, waren die Reaktionen recht einheitlich: „Was? Nordkorea? Kommt man da überhaupt rein?“ Ja, man kommt da tatsächlich rein. Und vielleicht viel wichtiger noch: Man kommt auch wieder heraus. Auch wenn Nordkorea natürlich alles andere als ein klassisches Reiseland ist, so wird es doch eine der spannendsten und intensivsten Auslandsaufenthalte meine Lebens gewesen sein.
Anschließend wird es allerdings nicht unbedingt langweilig. Meine neunwöchige Reise durch Ost- und Südostasien ist der zweite längere Trip dieser Art für mich. Wie bereits beim ersten Mal im Jahr 2012, als ich kurz vor meinem Bachelor-Abschluss in Lüneburg fünf Monate um die Welt gereist bin, bin ich wieder nur mit meinem Rucksack unterwegs.
Ich liebe diese Art zu reisen, das vielzitierte „Backpacking“, denn es gibt mir das Maximun an Freiheit und Flexibilität während ich unterwegs bin. Es ist genau der richtige Gegenpol zum Arbeits- und Studiumsalltag der vergangenen zwei Jahre und die letzte Möglichkeit zum Durchatmen, bevor der von mir organisierte „MUDDI Markt“ auf der Kieler Woche und die anschließende Abschlussarbeit meines Masterstudiums ansteht.
„Work hard, play hard“, wie es so schön unter Jugendlichen und Studenten heißt. Das ist keine schlechte Vorgehensweise, auch wenn das „Spielen“ bei mir nicht in erster Linie mit feuchtfröhlichen Trinkgelagen ausgefüllt sein wird.
Stattdessen werde ich nach den besagten zehn Tagen in Nordkorea, die ich zusammen mit meiner Familie verbringen werde, im Anschluss weiter nach Peking und Shanghai fahren sowie von dort nach Südkorea, Taiwan und Myanmar. Was Ende März mit einer Bahnfahrt von Peking nach Pjöngjang beginnt, endet Anfang Juni in Kiel. Das „Bloggen“ gehört dabei für mich genauso zum Reisen wie der übergroße Rucksack.
Meine Einträge haben dabei weniger den Charakter eines Tagebuchs, sondern bestehen aus vielen kleinen Kurzgeschichten, die entweder chronologisch oder einfach quer gelesen werden können. Wie zu lesen sein wird, verfolge ich dabei einen sehr eigenen Stil und versuche das Erlebte in möglichst amüsanter und authentischer Form wiederzugeben. Ergänzt werden die Texte von interessanten Hintergrundinformationen zu Geschichte, Land und Leuten.
Die 67 Beiträge, die während meiner letzten Reise entstanden sind, wurden dabei sogar so gut aufgenommen, dass im Anschluss daraus ein Taschenbuch entstanden ist. Mal schauen, wo es dieses Mal endet. Ich freue mich in jedem Fall über Kritik und Anregungen jeglicher Art, hier als Post oder per Mail: lasse-kroll@gmx.net.
Wem darüber hinaus mein Blog hier auf KN-Online gefällt, ist herzlich dazu eingeladen, sich die alten Beiträge aus dem Jahr 2012 unter www.abflug.tumblr.com noch einmal vor Augen zu führen. Das erwähnte Taschenbuch und eBook ist bei Amazon unter dem Namen „abflug – Reisen im Zeichen des Rucksacks“ erhältlich.
Und nun wünsche ich viel Spaß bei der Lektüre aus Fernost, angefangen mit der Ankunft in Peking.